Die Planeten kreisen in rhythmischen Bewegungen um die Sonne: dabei machen sie verschiedene scheinbare Vor- und Rückwärtsbewegungen. Dies ist aber für den Menschen nicht erlebbar und wahrnehmbar, es sei denn wir haben uns der Astronomie verschrieben.
Wir haben nicht nur den Eindruck, daß die Welt eine Scheibe ist, sondern auch, daß sich alle Planeten inklusive der Sonne um die Erde drehen. Die physikalische Erklärung deckt sich also nicht mit unserem Empfinden. Unser Empfinden aber ist Ausgangspunkt unserer Existenz. Aus ihm erwächst unser Verhältnis zur Welt.
Die Position der Sonne im Verhältnis zur Erde war über Jahrhunderte Gegenstand strittiger, tödlicher Auseinandersetzung. In ihnen kommt die ganze Infragestellung unserer Stellung in der Welt zum Ausdruck. Das Selbstverständnis unseres Seins, unsere Verankerung in uns selbst und unser göttliche Ursprung und das daraus resultierende Verhältnis zum Himmel ist so gründlich angezweifelt worden und zerstört worden, daß sich daraus ein ganzes Wissenschaftsgebäude gebildet hat.
Dies war nicht immer so.
Weshalb ist dies so?
Was steht zueinander in Widerspruch?