SATURN - näher betrachtet

Der Lauf des Saturn durch den Wassermann seit 2020 wurde ja bekanntlich von vielen als mögliche Erleichterung der  derzeitigen Lebensstrukturen prognostiziert. Nun ist ja in der alten Astrologie der Saturn der Herrscher von Wassermann UND Steinbock, wie ich es in meinem WEBINAR V ausführlich besprochen habe. Daher kann man  davon ausgehen, daß diese Sicht nicht zutreffend ist. Saturn ist stark im Wassermann und steht für neue Strukturen.

Der Saturn hat uns seit seinem Eintritt in den Steinbock 2017 die Grenzen unseres Daseins aufgezeigt. Dies zeigt die Konjunktion von Sonne Saturn real im 2. Haus. Hat sich jemand wirklich darum bekümmert?

Damit ist gemeint, daß der Mensch in seiner Entwicklung  der letzten 70 Jahre in einem solchen Ausmaß die Grenzen seiner Gestalt - wie Wolfgang Döbereiner es artikulierte - überschritt, daß es im Prinzip kein zurück mehr geben kann, da die Grundlagen seines Dasein ja fortlaufend zerstört werden.

Die Gestalt des 8. Hauses, der AC ist ja der Skorpion, ist etwas Unsichtbares, das aus dem göttlichen Schöpfungsprozess stammt und erst durch das Leben, seinen Prozess und seine Begegnungen enthüllt wird. Diese Lebensgestalt mit ihren Begrenzungen tritt in die reale Erscheinung. Es ist nicht die Gestalt selbst, die erkennbar aufscheint, sondern mit Pluto auf 18° Steinbock zeigt sich die verhinderte und zerstörte Gestalt. In Konjuntion zu Mond aus 8 ist es das Leben selbst, das sich nicht mehr entfalten kann, und an Sonne Saturn erkennbar nur mehr als begrenzter Prozess auftaucht. Die Sonne liegt ja noch im Schützen: Jupiter in 12 weist auf die Ungreifbarkeit, auf die Verdrängung des gesamten Lebensflusses, die Aufhebung der Fügung hin. Der MC in der Jungfrau, in der Nähe von Saturn Uranus, mit Merkur R in Haus 1 Quadrat Neptun, bringt die ganze Lebensangst, die ganzen aufgehobenen, aufgelösten Umstände und Bedingungen in die Realität.

Wenn jedoch die der menschlichen Gestalt bestimmungsgemäßen Lebensbedingungen mit ihren gewachsenen Strukturen - Neptun in 4 -  einfach nicht mehr vorhanden sind, alleine schon deshalb, weil die durch die technischen Errungenschaften ermöglichten Vereinfachungen das Leben der Menschen weit weg von seinen ursprünglichen Lebensformen gebracht hat und dadurch den Lebensausdruck verhindern (sie werden mir zustimmen, daß es einen Unterschied macht, ob ich mit Pferd und Wagen oder 120km/h durch die Gegend fahre - denn daraus ergibt sich ein vollkommen unterschiedliches Erleben) so fehlt die Basis der materiellen Erscheinung. Denn die willkürliche Veränderung der Landschaft, die Eingriffe in die Natur, die Manipulationen der Genetik des Gewachsenen, die techologischen Errungenschaften haben zu einer veränderten materiellen Erscheinung geführt. Es ist kein Schotterweg sondern Asphalt, der den Boden versiegelt... (Und damit sind wir eigentlich beim Thema Uranus in Stier angelangt. Es ist also Uranus im Stier der uns die Veränderungen materiell vorführt.) Und wir pflegen nicht mehr manuell unsere Felder, sondern ...

Wir sehen 2023 einen Schütze AC in der Nähe von GSP Mars Saturn, Widerstand und Zusammenbruch als Ausgangspunkt. Jetzt wäre mit Jupiter am IC öffentliche Einsicht über das Leben gefragt. Begleitet wird der Eintritt des Saturn in den Fisch durch einen Neptun in den Fischen in 3, zudem steht Jupiter im Widder, eine explosive Mischung, mit Mars in 7 haben wir eine agressive Gegenwart. Das Prinzip des GÖTTLICHEN der gesamte mundane IV. Quadrant tritt in die Erscheinung. Dies bedeutet in der Realität: CHAOS.

Ja, Sie haben richtig gelesen, das Himmlische, Ewige, Unendliche ist, wenn es in Erscheinung tritt wie das Meer. Das kann man weder beherrschen noch begrenzen.

Als Saturn 1993/94 durch den Fisch lief hatten wir eine völlig andere Ausgangssituation. Damals war eine Neptun Uranus Konjunktion im Steinbock. Der ganze IV. Quadrant war bereits in Aufruhr, Saturn entmächtigt und im Austausch mit Neptun. Jupiter hingegen lief durch die Waage und die Venus war im Widder. Es hat sich also angekündigt...

Zurück zu Saturn: er weist also in Haus 2 stehend auf den radikalen Umbruch hin. (Ja ich weiß das alte Klüppel Programm zeigt 29,9°.) Er hat nun seinen Lauf durch den Wassermann beinahe beendet und tritt heute, am 7. März 2023 erstmals in das Zeichen Fische ein. Saturn erfährt hier die maximale Auflösung. Es gibt für ihn im mundanen 12. Haus nichts, was zu ordnen oder strukturieren wäre, denn die Lebensgestalt ist - wie an Pluto im Steinbock erkennbar - immer noch verhindert und unterdrückt. 

Saturn verliert in den Fischen seine begrenzende, ordnende Kraft. Es kommt nun eine Zeit der Entmächtigung, eine Zeit der Bereinigung der Grenzenlosigkeit von Lebensstrukturen und der Aufhebung der vergewaltigten und zerstörten, künstlichen Strukturen, die in ihrer unendlicher, unersättlicher Profitgier alles Gewachsene zerstört haben. Es kommt die Bereinigung dieser lebensfeindlichen Regelungen. 

Dies führt in einen Zustand der Machtlosigkeit. Natürlich wird dies nicht sofort geschehen, sondern es ist eine schleichende Auflösung aller künstlichen Regelungen, es ist Saturn Neptun, der nun erlitten werden wird. Der Konkurs.

Mit dem kommenden 1. Eintritt des Pluto in den Wassermann, am 23. März 2023 wird natürlich mit aller Gewalt versucht werden, das Leben weiter zu zerstören und der Erde zu entfremden. Wir sollen gefälligst virtuell leben. Pluto kehrt bis November 2024 zwei Mal in den Steinbock zurück, um diesen Zustand der Indoktriniering und geistigen Gefangenschaft beizubehalten und das Zepter weiter an sich zu reißen. Ob Wassermann als Aufhebung alles Irdischen Pluto die Stirne zu bieten imstande ist und es vermag die Vorstellungen über das Leben aufzuheben? Das letzte Mal, vor 250 Jahren, war es eher unruhig, könnte man sagen.

Damals aber war Saturn nicht in den Fischen, sondern in der Waage, also mitten im Bereich der Gegenwart und Neptun in der Jungfrau, die Anpassung an die Bedingungen ignorierend. Nun ist Saturn kein Saturn mehr.

Denn was wir jetzt erkennen können, ist eine schleichende Auflösung der Verhältnisse. Diese werden allerdings erst mit dem Eintritt des Pluto in die Fische 2043 untergehen. (Saturn war 1964 und 1993 in den Fischen. Beides Phasen der Entmächtigung der himmlische Ordnung. Zuerst Geburtenkontrolle, dann Internet.)

(Wenn wir uns nun an diese Zeit zurück erinnern: die ersten Handys tauchten auf, und astrologische Computerprogramme wurden schon beinahe normal. Man schmiss die Schreibmaschine weg und kaufte sich einen HP Deskjet 700 um mehrere hundert Franken. So praktisch. Der lief dann auch 14 Jahre problemlos, bis er mit einem Seufzer eine Schraube vorne ausspuckte und den Geist aufgab.)

Wenn wir zurück blicken, in das Jahr 1964, als sich das ganze Drama um Zeugung und Geburt, all die ungelösten Probleme um den Schutz von Mutterschaft und das Leben zu einer Lösung durch die Anti-Baby-Pille ausformten. Der Sozialstaat bot zunehmenden Schutz für die Schwangeren, Stillenden, die Mütter und ihre Babys an und das Leben wurde, für alle die angestellt waren, wesentlich leichter. Die Abtreibung wurde legalisiert und keine Frau konnte mehr gezwungen werden eine Schwangerschaft auszutragen.

Wenn man die Geburtsbücher betrachtet und die Vielzahl an unehelichen Kindern sieht, deren Eltern aus wirtschaftlichen oder standesgemäßen Gründen nicht heiraten konnten, dazu all die vielen Kinder der armen Mägde, die jedes Jahr auf einem anderen Hof ein Kind gebaren, um es dann in Pflege zu einem Bauern zu geben, sehen wir das unendliche Elend der Frauen, dem nun endlich Einhalt geboten werden konnte. Felix Mitterer z.B. ist ein seltenes Beispiel für ein geglücktes Leben und Schicksal. Trotz der entsetzlichen Armut kam er zu seinem individuellen Leben. Mit Pille gäbe es ihn und sein Werk, das unmittelbar aus seinem Erleben und seinen Erfahrungen schöpft vielleicht, oder viel mehr sicherlich nicht.