Individualität durch Vereinzelung

Die erzwungene globale Vereinzelung und Isolation der Menschen durch die Corona Maßnahmen seit dem Jahr 2020 korrespondiert mit dem Saturningress in das Zeichen Wassermann.

Das Horoskop auf Brüssel erstellt, als Ort der übergeordneten Staatsmacht über die Länder und Regierungen der EU, zeigt einen Ascendenten von 7° Wassermann und befindet sich im Bereich des Saturn/Uranus,  - nach der MRL mit dem GSP auf einem Punkt mit dem Inhalt Saturn/Mondknoten: der Begegnung mit dem Schicksal/Tod.

Die Deutung der Ganzzeichenhäuser

Das Horoskop der Ganzzeichen gibt uns die Möglichkeit der Betrachtung der primären Inhalte eines Horoskops. Hier liegt das 1. Haus im Zeichen Wassermann: der alte Herrscher Saturn  tritt in den Wassermann, der neue Herrscher Uranus ist im Stier (Fisch ist eingeschlossen in 1): damit ist die Erscheinung auf den 1. Quadranten, die Sichtbarkeit der Realität festgelegt. Wassermann als mundanes Zeichen des 11. Hauses ist der Ursprung der für dieses Leben auf der Erde notwendigen Polarität.


Im 1. Haus erkennen wir die Energie zur Erscheinung der Inhalte des Wassermannsaturn. Begrenzung will real sichtbar und wirksam werden in der Erscheinung. Mit Uranus im Stier betrifft es die Veränderung der Strukturen des Kollektivs.


Das Kollektiv wird durch Saturn getrennt und durch Uranus aufgehoben. Und genau dies ist auch geschehen. Es ist die erzwungene Vereinzelung der Menschen.


Weshalb geschieht dies?

Die alte Ordnung des symmetrischen Tierkreises zeigt uns das Gefüge der Welt: Saturn bestimmt das Leben von Mond und Sonne. Saturn im Wassermann ist in seinem zweiten eigenen Zeichen mächtig und stark. Er umreißt das Thema der Bestimmung/ des Sinns/ der Grenzen des Lebens. Also geht es hier um die Endlichkeit/ die Grenzen/ und um ein der göttlichen Schöpfung entsprechendes Leben innerhalb der sich in der Natur darstellenden Begrenzungen. Also um ein der Natur entsprechendes Leben.

Der Ascendent des Ingresses auf 7° Wassermann verlegt nun den Saturn in das 12. Haus: damit ist klar, daß die Grenzen des Lebens für die Europäer im Bereich des Unbewußten dem Bewußtsein nicht mehr zugänglich sind. Man könnte dies auch Verdrängung nennen. Aus den Augen aus dem Sinn quasi. Nun haben wir aber dafür seit 250 Jahren den Uranus, der uns an unsere Auslassungen erinnert und Uranus steht schon seit geraumer Zeit im Zeichen Stier, dem Zeichen der materiellen Versammlung und kollektivistischen Konzentration. Hier führt er zur Aufhebung und Umformung jener zivilisatorischer Strukturen, die eben nicht dem Göttlichen entsprechen.

Die Sonne hat soeben den Frühlingspunkt erreicht, steht in 1 und bringt nun das Ignorierte ins reale Leben. 


Der MC im Schützen mit gradgenauer Konjunktion von Jupiter zu Mars führt direkt in den Bereich der Verdrängung hinein ins 12. Haus. 


Dort  hinten herrscht zuerst mal Ruhe. Im 12. Haus im Steinbock bewegt sich nichts mehr. Die Einsicht muß in der Stille gefunden werden.

Solch ein Geschehen führt in seiner Radikalität der Isolation zu einer größeren Eigenständigkeit dann, wenn dagegen nicht angekämpft und dieser Prozess nicht abgewehrt sondern angenommen worden wäre. Das Digitale allerdings bot die Möglichkeit sich davor zu drücken. Denn natürlich muß man diese Konfrontation mit sich selbst, die Stille und Kontaktlosigkeit zuerst einmal ertragen. Darin hat der Europäer wenig Übung. Und so haben sich viele in die digitale Unterhaltung geflüchtet, um sich abzulenken von der Schwäche des Nicht- mit-sich-Selbst-zurecht- Kommens.

Dafür muß man sich nicht schämen. Es genügte ja bereits, dies zu begreifen.

Nun stellt sich aber dennoch die Frage: wozu um alles in der Welt soll das gut gewesen sein??


Jeder Mensch trägt als Geschöpf Gottes das Schöpferische in sich. In der erzwungenen Stille hätte es zutage treten können, wenn man in der Lage gewesen wäre hinzuhören. 


Hinhören? Worauf?? Ja, Sie haben richtig gelesen! HINHÖREN! Auf die Leere, die Stille, die Hilflosigkeit und das Ausgeliefertsein. Auf die Haltlosigkeit und Unfähigkeit, das Leben zu steuern. Diese Erfahrung, ein kleines Blatt im Wind, ein Floß im Ozean des Lebens zu sein, ohne Steuerung, nicht in der Lage zu sein den Gang des Schicksals zu bestimmen, hätte schon ausgereicht um sich anzuschliessen an die göttliche Quelle.


Diese Vereinzelung ist eine ganz persönliche, individuelle. Das Unterworfensein, das Sub-jicere des Menschen an das Leben will angenommen werden.


Daraus entsteht die Individualität, das Einmalige, Eigenständige, das sich im Kollektiv nicht mehr findet. Daraus entsteht die Verantwortung für sich selbst und sein Handeln und das unverbrüchliche Vertrauen ins Leben. Dann schwindet die Hilflosigkeit und kann das Schaukeln der Wellen sogar genossen werden.

Die Abwehr dieser inneren Entwicklung jedoch führt in eine verstärkte Kollektivierung, die Sicherheit und Beständigkeit versprechend jede Individualität aufhebt.

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