Die Verschiebung des Frühlingspunktes, auf 0° Widder liegend, gegenüber den am Himmel sichtbaren Sternbildern wird als Ayanamsa bezeichnet. Es gibt dazu verschiedene Berechnungsmethoden, die sich unterschiedlich orientieren.
Dementsprechend differiert auch die Gradzahl. Das indische Lahiri unterscheidet sich etwa 24°. Vor ca. 2000 Jahren stimmte der Frühlingspunkt, die Tagundnachtgleiche mit 0° Widder am Himmel überein, nun liegt er inzwischen auf 5-6° Fisch. Die untenstehende Tabelle bezieht sich auf den 20.3.2024.
Wenn wir die Gruppenschicksalpunkte der MRL einsetzen, und einen 100er Rhythmus nehmen, so ergibt sich ab dem Zeitpunkt der Gründung der ersten Demokratie in den USA, der Französischen Revolution bis zum Zusammenbruch der Monarchien 1917/18 inkl. einem geschätzten Orbis von jeweils 1 Grad, ein Überlaufen von 12,5° Fisch. Dies entspricht dem Sturz der Könige, Mars Uranus.
Dementsprechend wäre auch 16° Fische, der GSP Jupiter Uranus, nach 1400 Jahren erreicht und markiert den Übergang von Mittelalter in die Neuzeit.
Es ist die Suche in der Unbewußtheit des Fisch nach der verlorenen Übereinstimmung zwischen Phänomen und Wirklichkeit, die vor mehr als 2000 Jahren eintrat.
Nach Bazon Brock, ist das Wirkliche das, worauf wir keinen Einfluss haben.
Es stellt sich daher die Frage, ob man mit der
Dynamik des Ayanamsa mitgeht oder nicht: auf der siderischen Lage einseitig zu beharren ist genauso falsch wie die rein tropische, kalendarisch wirkende Betrachtung.
Wenn wir dem Sternenkreis eine inhaltliche
Bedeutung zuordnen, so ist die Verschiebung des Frühlingspunktes in ein anderes Zeichen ebenfalls bedeutsam und sollte mit einbezogen werden.
Ich sehe daher die Beziehung, die Differenz der
beiden Bilder, die Abweichung des tropischen vom siderischen Bild als Ausdruck der Schizophrenie unserer Zeit. Die Entfremdung vom Urgrund.
Zusammenfassend kann man daher feststellen, daß wenn wir das Lahiri Ayanamsa benutzen ein Überlaufen von 2° Fische, GSP Saturn Neptun, und der Eintritt in den Wassermann erst in 400-600 Jahren bevorsteht. Dann gibt es die oben erwähnte Übereinstimmung jedoch nicht. Wenn wir eine Verschiebung von ca. 20° annehmen, stehen wir 2024 auf ca. 9° Fische, dann wird der Wassermann erst in 900 Jahren erreicht.
Dies ist als Anregung zu verstehen für eigene Überlegungen.
Ein 100er Rhythmus, 100 Jahre pro Grad, würde gut zur Erlebnisebene der Sonne passen. Auch finde ich das Zusammenspiel mit den GSPten frappierend.
Demnach würden 3000 Jahre pro Zeichen gut zur Zeitgeschichte passen. 30-0° Stier wäre dann von 6000-3000 v. Ch. durchlaufen worden. Also die Zeit der Sesshaftigkeit des Neolithikums. Anschließend 3000 Jahre Krieg, im Widder, um die Reviere zu verteidigen.
Fortsetzung
Vielleicht müssen wir
1. zur Kenntnis nehmen, daß die Charakterisierung der Zeichen, (sowie ihr 30° System der Einteilung) zwar der Zuordnung verhaftet ist, die bleibend ist.
2. akzeptieren, daß die Menschheit sich in einer dynamischen Entwicklung befindet, und eingebettet in den Fixsternhimmel sich heute ja einer grundsätzlich anderen Situation befindet als vor 2000 Jahren.
Demnach ist der heutige Frühlingspunkt eben nicht mehr so einfach im März zu finden und dies deckt sich ja auch mit einer gewissen Auflösungstendenz der Jahreszeiten, sondern 0° Widder liegt in den Fischen.
Teilweise beobachten wir ja den Frühling oft erst im April.
FAZIT:
Die Entwicklung ist demnach verzögert. Die Konsolidierung, das heißt die Revierbildung, Verwurzelung findet erst zu einem späteren Zeitpunkt statt.
Die Kinder werden später erwachsen. Die Ernten sind nicht ausgereift im August. Usw. Usf.
Die Tagundnachtgleiche, das heißt der Sonnenlauf bestimmt den Kalender, die Struktur des tropischen Tierkreises ist datumsmäßig maßgebend. Am Frühlings- und Herbstbeginn ist demnach nicht zu rütteln.
Die Präzession der Erde ist ja schon lange bekannt. Die Sternbilder sind der Urgrund, der zur Deutung führte.
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Klaus Wessel (Samstag, 30 September 2023 08:19)
Danke - sehr gute Darstellung dre "Optionen"!
Katharina Fischer (Samstag, 30 September 2023 08:29)
Vielen Dank Klaus, es ist nötig sich da mal einen orientierenden Überblick zu verschaffen. Ist ja KrautundRüben derzeit, die Vielzahl an parallelen Systemen.