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Kurzgeschichten und Erzählungen sind wie Träume, die Form angenommen haben, wie Nebel, der zu Tropfen wurde, wie Wasser, das als Schneeflocken auf uns herabfällt. Schwer zu erhaschen, kaum zu halten, schon rinnen sie fort.

Sie hinterlassen ein Bild in uns, in Lauten gemalt, dringen ein in unsere Herzen, berühren unsere Seelen wie ein Hauch. Kaum erkennbar, so zart. Ausdruck unserer Empfindungen unseres Seins.

Erzählungen versuchen das Wortlose, das Stumme zu benennen, das, was zwischen den Zeilen steht zu erfassen und ihm einen Ausdruck zu geben.

MEIN 1. THEMA: FRAUEN UND KINDER

Frauen bringen das Leben in die Welt. Dies ist der primäre schöpferische Akt ihres Daseins. Die Liebkosung und Behütung des Mannes schafft das Nest für das beschützte, gedeihliche Aufwachsen der Brut. Wo der Mann fehlt herrscht hilflose Ausgesetztheit, muß die Frau diesen Schutz selbst leisten. So bleibt kaum Kraft und Zeit für das Leben selbst, das sich innerhalb des Nestes ereignen könnte, wenn der Schutzraum durch den Mann vorhanden wäre.

 

Wir Frauen wähnen uns unabhängig und autark, wenn wir freiwillig diese Doppelrolle einnehmen zu müssen glauben. Wir schlagen etwas aus, was uns und unseren Kindern den so notwendigen Schutz gewährte, weil wir meinen alleine für die Nachkommen zuständig zu sein.


Manchmal ist es auch das Leben, mit seinen Schicksalsschlägen, das Menschen voneinander trennt und die Ausgesetztheit voll erfahren wird. Dann bietet das Horoskop vielleicht einen Hinweis über die Hintergründe drs Geschehens.

 

Nicht nur die Frau, auch der Mann steht dann ebenfalls einsam da, er wird ja quasi nicht mehr benötigt und seine Zeugungskraft hat sich schon beinahe vollkommen abgeschafft. Die Familie ist zerschlagen und für sie gibt es keinen Ersatz, sondern man muß damit zu leben lernen.


Wo wird diese in den 60er Jahren sich anbahnende Entwicklung  in weiterer Folge hinführen? Es ist nicht Individualität, die 30% Alleinstehende hervorbringt und es ist ganz bestimmt nicht eine Sache der sogenannten fehlenden Anpassungsbereitschaft, sondern schlicht das fehlende Handwerkszeug um gute, ebenbürtige Beziehungen zu führen.


Die heutige Kommunikation ist geprägt von Dominanz und Machtdemonstrationen, von Manipulation und Verletzungen, egal in welchen Erdteil wir blicken.


Es herrschen komplett verkehrte Verhältnisse zwischen Mann und Frau, Eltern und Kindern, Völkern und Ländern, die allesamt letztlich zu Isolation und Vereinzelung führen. 


Vielleicht muß sich dieser Zustand noch weiter zuspitzen, bis sich neue Wege finden und begehen lassen. Wege, die keine Spielchen des Betruges, der List, der Tücke, der Macht, der Überlegenheit, der Unterwerfung mehr benötigen um begangen zu werden, sondern aus Liebe, Solidarität und dem Begreifen der Individualität des Anderen gefunden werden.


Denn es ist immer die eigene, nicht ertragene Schwäche, die versucht wird an einen noch schwächeren abzuschieben. Es ist letztlich der Wunsch zu überleben und der Versuch zu Überlegenheit zu gelangen indem Schwächen beim anderen ausgenützt, erzeugt oder erzwungen werden.


Dazu ist beinahe jedes Mittel recht und wird in allen Beziehungen eingesetzt, um zu vermeintlicher Stärke zu gelangen.


Dies sollte nie vergessen werden: je bösartiger desto schwach!     

MEIN 2. THEMA: GESCHICHTE BEGREIFEN

Was sich in den ca. 10 000 Jahren der Seßhaftigkeit in Europa und dem Orient abgespielt hat, all das Leid und Elend, die ganze Zerstörung und der Untergang hochentwickelter Kulturen spottet jeder Beschreibung. Und es scheint kein Ende zu nehmen!


Mord und Totschlag, Vergewaltigung und Verhungern, Ausbeutung und Niedertracht, Brutalität und Gewalt herrschen allerorten. 


Das Kali Yuga der Veden hat die Welt fest im Griff, solange Dominanz und und Unterwerfung das vorrangige Ziel zu sein scheint.


Die Spannung wird stetig zunehmen, Abrüstung ist eine Illusion gewesen und kein Friede zwischen den Menschen?


Wie heißt es so schön? Friede für diejenigen, die guten Willens sind...


Friede wird es nur unter denjenigen geben, die sich nicht mehr der oben erwähnten Spielchen bedienen. Und dies ist eine bewusste Entscheidung, wie ich mich verhalte, ob ich weiter mitspiele oder denjenigen, der seine Pseudoüberlegenheit, wie oben beschrieben versucht zu erreichen, einfach sich selbst überlasse. Oder, falls ich mich dieser Mittel bediente, einen anderen ins Unrecht zu setzen suche, um meiner Schwäche zu entkommen, dies eben nicht mehr tue. 


Oder wollen wir Menschen uns wirklich weiterhin von unserer eigenen Schwäche dazu bringen lassen, einen andere aktiv zu schwächen, um uns dadurch zu stärken? Diese Dynamik führt zielgerichtet nach unten...